Honig

Die Legende besagt, dass der römische Kaiser Hadrian (76-138 n. Chr.) bei seinem Besuch auf der Insel vom mallorquinischen Honig so beeindruckt war, dass er große Mengen dieses süßen Nektars nach Rom zurückbringen ließ. Hadrian, der für seine Vorliebe für gutes Essen und Qualitätsprodukte bekannt war, war vom Geschmack und den heilenden Eigenschaften des mallorquinischen Honigs begeistert.

Der Besuch Hadrians auf Mallorca war kein Zufall. Die Insel, die in der Antike als “Insula Maior” bekannt war, gehörte zum Römischen Reich und war ein Reiseziel, das für seine natürliche Schönheit und seinen Reichtum an landwirtschaftlichen Produkten geschätzt wurde. Hadrian, ein Kaiser, der die Kultur und Gastronomie der von ihm regierten Gebiete sehr schätzte, hatte Gerüchte über die außergewöhnliche Qualität des auf der Insel produzierten Honigs gehört.

Bei seiner Ankunft auf Mallorca wurde Hadrian von den Einheimischen mit einer Kostprobe ihrer wertvollsten Produkte empfangen. Unter ihnen nahm der Honig einen herausragenden Platz ein. Die mallorquinischen Imker boten dem Kaiser eine Verkostung verschiedener Honigsorten an, von denen jede ihren eigenen Geschmack und ihr eigenes Aroma hatte, das von der Vielfalt der auf der Insel wachsenden Blumen herrührte. Hadrian probierte den Rosmarinhonig mit seinem milden, blumigen Geschmack und den Heidehonig, der dunkler und kräftiger ist. Aber es war der Mehrblütenhonig, eine komplexe und ausgewogene Mischung von Nektaren aus verschiedenen Wildblumen, der seinen Gaumen wirklich verzauberte.

Beeindruckt von der Reinheit und Süße des Honigs beschloss Hadrian nicht nur, eine große Menge dieses kostbaren Produkts nach Rom zu bringen, sondern ordnete auch die Einrichtung effizienterer Handelswege an, um eine ständige Versorgung zu gewährleisten. In Rom wurde der mallorquinische Honig schnell zu einem Luxusprodukt, das der Elite der Gesellschaft vorbehalten war. Römische Ärzte, die um die heilende Wirkung des Honigs wussten, begannen, ihn in ihren Behandlungen zu verwenden und empfahlen ihn für eine Vielzahl von Beschwerden, von Verdauungsproblemen bis hin zu Wunden und Verbrennungen.

Die Legende besagt auch, dass Hadrian in seiner Residenz in Tivoli in der Nähe von Rom einen speziellen Garten anlegen ließ, in dem eine Vielzahl von mediterranen Blumen gepflanzt wurde, um die natürliche Umgebung Mallorcas nachzubilden, damit die dortigen Bienen ähnlichen Honig produzieren konnten. Auch wenn man nicht genau weiß, ob diese Geschichte wirklich wahr ist, so ist doch sicher, dass der mallorquinische Honig seit Jahrhunderten wegen seiner außergewöhnlichen Qualität und seiner vielfältigen Vorteile geschätzt wird.